Humboldt-Universität zu Berlin - Institut für Biologie

 

Helmut Vogt, Annette Upmeier zu Belzen

Schulische und außerschulische personale Einflüsse bei Interessenentwicklungen von Grundschulkindern unter besonderer Berücksichtigung sachunterrichtlicher Gegenstandsbereiche

 

In einer Längsschnittstudie sollen Kinder, die bereits im Vorschulalter hinsichtlich individueller Interessen befragt wurden, über den Zeitraum der Grundschule bis zur Sekundarstufe I bezüglich der Entwicklung ihrer Interessen/Desinteressen mit punktuellen Untersuchungen begleitet werden. Dabei geht es um die Analyse der Korrespondenzen von Interessen der Lehrer einschließlich ihrer Unterrichtsausgestaltung ­ mit der Entwicklung der Schülerinteressen. Parallel dazu wird der personale Einfluss der Eltern untersucht. Theoretische Rahmenkonzeption ist ein Wirkmodell auf der Grundlage der Interessentheorie von SCHIEFELE et al. (1983) und KRAPP (1992b).
Dabei wird passives und aktives Desinteresse unterschieden.
Es wird erwartet, dass die Schüler, die schon im Vorschulalter eine Person-Gegenstands-Beziehung ausgebildet haben, später eher in der Lage sind, neue Beziehungen aufzubauen als Vergleichskinder. Durch einen entsprechend methodisch-didaktisch ausgestalteten Unterricht sollten sich desinteressierte Schüler zu interessierten Schülern entwickeln können. Unterstützend sollte sich auch eine positive Einstellung der Schüler zur Schule auswirken. Die Untersuchung erfordert hierbei eine fächerübergreifende Betrachtung der Schülerinteressen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen in einem Modell aufgehen, woran Skripte für fachlichen und fächerübergreifenden Unterricht abgeleitet werden können.