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FDdB-Ehrenpreis 2025 für Prof. Dr. Annette Upmeier zu Belzen



Die Fachsektion Didaktik der Biologie (FDdB) im Verband Biologie, Biowissenschaften & Biomedizin in Deutschland (VBIO) hat Prof. Dr. Annette Upmeier zu Belzen mit dem Ehrenpreis 2025 ausgezeichnet. Mit dieser Ehrung würdigt die FDdB ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Biologiedidaktik sowie ihr außerordentliches Engagement für die Weiterentwicklung des Fachs.

Nach dem Studium der Biologie, Pädagogik und Psychologie sowie der Promotion an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster erwarb Annette Upmeier zu Belzen zusätzlich einen Master of Arts im Bereich Schulmanagement an der TU Kaiserslautern. Seit Oktober 2005 ist sie Professorin für Fachdidaktik und Lehr-/Lernforschung Biologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ein Schwerpunkt ihrer Forschung liegt in der Kompetenzmodellierung und -erfassung naturwissenschaftlicher Erkenntnismethoden – mit Blick auf Schülerinnen und Schüler, Studierende und Lehrkräfte.

Auch innerhalb der Humboldt-Universität hat sie wesentliche Impulse gesetzt: Sie gehörte zum Gründungsdirektorium der Professional School of Education, war Gründungsmitglied des Humboldt-ProMINT-Kollegs und fungierte von 2013 bis 2017 als dessen Co-Sprecherin. Zudem übernahm sie die Sprecherrolle im interdisziplinären Promotionsprogramm ProMINTion zum Thema „Messprozesse und Umgang mit Daten“, das im Rahmen der Exzellenzinitiative gefördert wurde.

Die Jury hob in ihrer Begründung besonders hervor, dass Annette Upmeier zu Belzen das Forschungsgebiet der Modellierkompetenz in der Community der Naturwissenschaftsdidaktiken wie auch in den Bildungsstandards und Rahmenlehrplänen sichtbar verankert hat. Ihr Beitrag umfasst die theoretische Herleitung des Kompetenzmodells, die empirische Messung und Analyse von Modellierprozessen sowie die gezielte Förderung von Modellierkompetenz. Damit hat sie maßgeblich dazu beigetragen, das Verständnis von Modellen im naturwissenschaftlichen Unterricht zu erweitern – weg von ihrer Rolle als bloße Veranschaulichungsmittel hin zu einem zentralen Bestandteil wissenschaftlicher Erkenntnisprozesse.

Darüber hinaus engagierte sie sich in höchstem Maße in der Nachwuchsförderung. Gemeinsam mit Dirk Krüger leitete sie fünf Jahre lang die FDdB-Frühjahrsschule, die insbesondere auch Promovierenden mit begrenzter Unterstützung an ihren Heimatstandorten wertvolle Orientierung bietet. In der Nachwuchsakademie von IPN und FDdB begleitete sie zudem Postdocs als Mentorin bei der Antragstellung an die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).

Mit dem FDdB-Ehrenpreis 2025 zeichnet die Fachsektion Didaktik der Biologie nun zum zweiten Mal eine Persönlichkeit aus, die durch ihre wissenschaftliche Exzellenz, ihre Lehrtätigkeit und ihr besonderes Engagement maßgeblich zur Entwicklung und Sichtbarkeit der Biologiedidaktik beigetragen haben.