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Nachruf auf Prof. Dr. Thomas Buckhout

Die Kolleg*innen und viele Mitarbeiter*innen des Instituts für Biologie erinnern
sich noch Buckhout.pngsehr genau an das bedachtsame und umsichtige Auftreten von Prof. Thomas Buckhout in diversen Ratssitzungen und Gremien des Instituts und der Fakultät. Die Studierenden erinnern sich noch mit großer Anerkennung an die inhaltsreichen und ansprechenden Vorlesungen und Seminare, in denen Thomas Buckhout auch durch viele wissenswerte Anekdoten die wesentlichen Lehrinhalte vermittelte. Thomas Buckhout ist uns gerade noch als aktiver Kollege und Wissenschaftler in Erinnerung, der immer wieder auch in seinem Ruhestand mit Gutachten und wertvollen Ratschlägen aushalf. Wir werden nun zukünftig darauf verzichten müssen. Prof. Thomas Buckhout verstarb am 6. Mai ganz unerwartet. Mit großer Betroffenheit nehmen wir Abschied von einem allseits hoch geschätzten Hochschullehrer.

Wir blicken auf einen Kollegen und Wissenschaftler zurück, der in beeindruckender Weise sich für die Belange und Interessen des Instituts eingesetzt hat und der seine eigenen wissenschaftlichen und hochschulpolitischen Ziele gerne hintenangestellt hat, um sich für die gemeinsame Sache des Instituts einzusetzen. Er war insgesamt zwei Jahre als geschäftsführender Direktor des Instituts tätig und hatte anschließend 2 Jahre als Dekan und 4 Jahre als Prodekan seine Arbeit in den Dienst der Hochschulselbstverwaltung gestellt. In diesem Einsatz schätzten wir sein behutsames und uneigennütziges Auftreten, obwohl er dennoch nie seine Ziele und Absichten aus dem Auge verloren hat. Sein Fußabdruck in der Gremienarbeit ist nicht übersehbar, wenn wir an die Berufungsvorgänge oder die Reformen in der Lehre des Instituts denken.

Thomas Buckhout zeichnete sich durch umsichtiges und abwägendes Handeln und Diskutieren aus. Sein ausgleichender Charakter während der Leitungsfunktionen im Institut und der Fakultät haben viel zu den einvernehmlichen Entscheidungen in den Gremien beigetragen. So ist uns Tom Buckhout als verständnisvoller, ausgleichender, besonnener und unvoreingenommener Kollege in Erinnerung geblieben, der auf Kompromisse, Verständigung und Ausgleich aller Interesse aus war. Er hat uns beindruckt, wie ihn auch große Herausforderungen an der Hochschule nicht abschrecken konnten.

Nach seiner Promotion in den Pflanzenwissenschaften an der Purdue Universität, W Lafayett.IN, wechselte Tom Buckhout nach Deutschland. Über viele Stationen in Deutschland (U. Bonn, Ruhr-Universität, U Kaiserslautern) und den USA (Agrarministerium) und Schweden (U. Lund) festigte sich seine Vorliebe für eine berufliche Karriere in Deutschland mit dem Ruf an die Humboldt Universität. Nach der Wiedervereinigung beider deutschen Staaten wurde T. Buckhout 1994 als einer der ersten Hochschullehrer*innen am damaligen Institut für Biologie für das Fach Angewandte Biologie berufen. Im Verlauf seiner wissenschaftlichen Arbeit fokussierte Thomas Buckhout seine Wissenschaft auf den Eisenmetabolismus und -transport in Pflanzen. Er war national und international ein respektierter Spezialist auf diesem Gebiet. Dies hat ihm viele Kontakte zu anderen Arbeitsgruppen der molekularen Pflanzenphysiologie eingebracht.

Seine uneingeschränkte Bereitschaft der Übernahme von Verantwortlichkeiten, sein durch Empathie und Respekt geprägtes Handeln an der Universität, insbesondere gegenüber seinen technischen und wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen, zeichneten ihn aus. Wir, die Hochschullehrer*innen und Mitarbeiter*innen des Instituts sprechen seiner Frau, den beiden Söhnen und ihren Familien unser tiefes Mitgefühl über den Tod eines geliebten Ehemanns, Vaters und Grossvaters aus. Wir behalten Tom Buckhout als lebensbejahende und ausgleichende Person in guter Erinnerung.

17.05.2023         Bernhard Grimm