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Gamification for Climate Action

Projektbeschreibung:

Auch in dicht besiedelten Ballungszentren wie der Metropolregion Berlin-Brandenburg werden Einwohner:innen zunehmend mit den Folgen von Klimaveränderungen konfrontiert, wenn sie beispielsweise Extremwetterlagen wie Hitze und Trockenheit und deren Auswirkungen auf ihren Alltag erleben. Um im Alltag mündige Entscheidungen treffen zu können, beispielsweise beim Einkauf von Lebensmitteln, bei der Gestaltung des eigenen Balkons oder bei demokratischen Wahlen werden Kenntnisse über Klimafaktoren und -folgen sowie Maßnahmen zum Klimaschutz benötigt.

Darüber hinaus spielen bei naturwissenschaftlichen Fragen mit komplexer gesellschaftlicher Dimension (Socioscientific Issues: Sadler, 2004) Einstellungen und Werte von Individuen und ihr soziales Umfeld eine Rolle. Insbesondere für partizipative Bildungsformate ist die Einbeziehung von Werten elementar, um verschiedene gesellschaftliche Perspektiven abzubilden und Handlungsmöglichkeiten sowie -hemmnisse deutlich zu machen. Handlungen im Sinne von Klimaschutz werden als Climate Action (Dohm et al., 2021) bezeichnet. Auf diese Weise wird effektive Klimabildung ermöglicht, die wissensbasiert, partizipativ und handlungsorientiert ist (BildungKlima-plus, 2017).

Das Projekt „Gamification for Climate Action“ verbindet Gamification (Alsawaier, 2018) und Place-Based-Education (Powers, 2004) als Ansätze fachbezogener Bildungsforschung an einem non-formalen Lernort, dem Schul-Umwelt-Zentrum Berlin-Mitte. Hierzu wird eine Rallye für Schüler:innen der Jahrgangsstufen 5 bis 8 durch das Schul-Umwelt-Zentrum entwickelt, bei der eine adaptierte Version der Spiele-App TRAIN 4 Science durch die Rallye navigiert. Ziel des Lernangebotes ist es, durch die erfahrbare Auseinandersetzung mit realen Phänomenen sowie die motivationssteigernde Wirkung von Gamification bei Schüler:innen Interesse an Fragen zu Klimawandel, Klimafolgen und Kilmaschutz zu wecken und auf spielerisch-partizipative Weise an einem authentischen Lernort über das Thema Klimawandel und Climate Action zu lernen. Das digital-analoge Lernangebot wird mit Schüler:innen erprobt und evaluiert, entsprechend weiterentwickelt und schließlich als Angebot im Schul-Umwelt-Zentrum verstetigt. Parallel dazu wird die Integration in die Lehrkräftebildung an der Humboldt-Universität zu Berlin konzipiert.